Alle Jahre wieder treffen die Monoid-Löserinnen und -Löser sowie die Redaktion einander bei der Jahresfeier, in deren Rahmen auch die erfolgreichsten der Löser für ihre Leistungen geehrt werden sollen. Doch dieses Jahr ist alles. Aufgrund der Corona-Pandemie war klar, dass die Feier im üblichen Rahmen nicht möglich sein würde. Doch genau so klar war es der Redaktion auch, dass alle Schüler Ihre verdiente Ehrung bekommen sollen.
Daher fand am 28. November eine virtuelle Jahresfeier statt. Von insgesamt 46 Geräten schalteten sich Löser, Preisträger, Eltern, Lehrer, Redaktionsmitglieder, Freunde und Förderer von Monoid in ganz Deutschland zu. Da sich teilweise auch mehrere Monoidaner vor einem Gerät versammelten, nahmen so viele Gäste wie üblich bei den realen Feiern teil.
Dr. Cynthia Hog-Angeloni und Marcel Gruner begrüßten als Redaktionsleiter Corona-konform mit Nasen-Mund-Schutz alle Teilnehmer und lobten Ausdauer und Engagement aller Löser beim Knobeln an den Aufgaben.
Anschließend trug Prof. Dr. Manfred Lehn von der Universität Mainz über das Thema „Einblicke in die Nicht-Euklidische Geometrie“ vor. Dies sind Geometrien in denen das Parallelenaxiom, nämlich dass es in der Ebene zu jeder Geraden und jedem Punkt außerhalb dieser Geraden genau eine Parallele gibt, aufgegeben wird. Eine solche Geometrie ist die sphärische Geometrie, also eine auf der Kugelfläche. Hier gibt es keine Parallele zu einer Geraden durch einen Punkt außerhalb der Geraden. Ein interessantes Phänomen ist, dass die Innenwinkelsumme eines Dreiecks nicht mehr 180° groß ist sondern stets größer.
Umgekehrte Phänomene ergeben sich in der hyperbolischen Geometrie. Hier gibt es mindestens zwei Parallelen zu einer Geraden durch einen Punkt außerhalb der Geraden. Eine Konsequenz aus der Änderung im Axiomensystem ist, dass die Innenwinkelsumme von Dreiecken stets kleiner als 180° ist und dass sich die hyperbolische Ebene mit regelmäßigen Fünfecken parkettiert werden kann.
An den Festvortrag schloss sich der zweite, große Programmpunkt an, nämlich die Ehrung der erfolgreichen Löserinnen und Löser. Viele Preisträger waren virtuell zugeschaltet und auch wenn sie ihre Preise nicht persönlich entgegen nehmen konnten wurden ihnen Urkunden, Buchpreise, Knobelspiele und Gutscheine gezeigt. Die Preise werden im Anschluss per Post zugeschickt.
Für ihre Leistungen beim Monoid-Mathe-Mittwoch, einer Aktion während der Schulschließung im Frühjahr, und insgesamt hoher Punktzahlen, erhielten Philipp Lörcks und Oscar Su jeweils einen Sonderpreis. Der diesjährige Monoid-Fuchs für den jüngeren Schüler bis Klassenstufe 8 ging an Luca Sindel, der Hauptpreis, das Goldene M, an Jonas Glückmann. Ihnen und allen Preisträgern eines 1. bis 4. Preises einen herzlichen Glückwunsch.
Die Feier war sehr gelungen und wurde von vielen Teilnehmern gelobt. Ein großer Dank allen, die zum Gelingen beigetragen haben: Alle Preisträger und Gäste, Prof. Lehn für seinen Vortrag, der Redaktion, den Preissponsoren und allen Organisatoren vor und hinter den Rechnern.
Die nächste Feier findet am 27. November 2021 statt – und wenn kein Virus der Planung einen Strich durch die Rechnung macht dann auch wieder real an der Universität in Mainz.